Das Ziel  
 

Die gesellschaftliche Entwicklung ist gekennzeichnet von einer raschen Auflösung alter Strukturen, an deren Stelle oft nicht in gleichem Maße Ersatz entsteht.

Die Auflösung großfamiliärer Strukturen, in der die Großmutter das Enkelkind behütet, und die Alten von den Jungen im Pflegefall versorgt werden, lässt sich durch öffentliche und privatisierte Leistung nicht vollständig und auch nicht in wünschenswerter Weise auffangen. Weder sind sie in vollem Umfang finanzierbar, noch kann Zuwendung und Achtsamkeit in nötigem Maß von professionellen Dienstleistern eingebracht werden.

Wir sind also gezwungen, neue Modelle zu erdenken und neue Strukturen aufzubauen. Dann wollen wir es lieber gleich gezielt und in unserem Interesse machen.

Wir planen die Schaffung von Wohnraum, bei dem funktionierende nachbarschaftliche Strukturen nicht Zufall, sondern gewollt sind. Es soll eine soziale Gemeinschaft entstehen, die den Einzelnen vor Isolation und Vereinsamung schützt, ein soziales Netz bietet und ihm die aktive, geplante Organisation seines Lebens ermöglicht.

Wir glauben, dass das Engagement in einem solchen Wohnprojekt eigene Ressourcen (re-) aktiviert, dass es jung und aktiv hält, dass es eine enorme Steigerung der Lebensqualität gegenüber vereinzelter Lebensweisen darstellt, und dass es die Unterbringung in einem Heim hinauszögern, wenn nicht sogar ganz verhindern soll. Es ist zwar nicht geplant, dass wir uns gegenseitig pflegen, aber mit professioneller Unterstützung ist eine Unterbringung in einem Heim oft nicht notwendig, wenn es ein achtsames soziales Umfeld gibt.

In diesem Sinne halten wir das Engagement im Wohnprojekt auch für bürgerschaftliches Engagement, indem es modellhaft nach neuen Strukturen sucht und neue gesellschaftliche Perspektiven aufzeigt.

 
 

 
   
 

© LebensWeGe Aachen eG     Letzte Aktualisierung: 23. Juni 2015